Jimena Passadore
Mädchenzimmer

5. Mai – 15. Juni 2007
„Mädchenzimmer“ steht am Anfang einer für 2007 vorbereiteten Folge raumbezogener Interventionen, die Studierende der Kunsthochschule Berlin-Weißensee jeweils als „piece unique“ für die Loge Friedrichstraße 210 überlegt haben.

Jimena Passadore 1977 in Buenos Aires geboren, folgt in „Mädchenzimmer“ der von Tizian geschaffenen „Venus von Urbino“ und überführt deren 1863 von Edouard Manet gelieferte feinsinnige Interpretation in einen zeitgenössischen Zusammenhang.

Gefilmt als malerisch aufgefasste Allegorie, ist die Arbeit ein anmutiger Diskurs über Bewusstsein, Schönheit und Psyche und die unabdingbare Hoffnung auf soziale Wertigkeit. In einem durchschnittlichen Farbfernsehgerät als scheinbares Standbild vorgeführt, verknüpft „Mädchenzimmer“ das zeitgenössische Zitat einer kunsthistorischen Inkunabel mit einem bis heute gültigen pars pro toto bürgerlicher Wirklichkeit – endlos sichtbar von Außen nach Innen.

Weitere Projekte