Eröffnung: Mittwoch, 30. August, 19 – 21 Uhr
31. August – 31. Oktober 2017
Das Stille, das vermeintlich Unscheinbare und der Glaube an dessen Bedeutung für die Kunst haben Martin Mlecko seit den 1970er-Jahren bewegt. Orte, Objekte, die Wahrnehmung der Feinheiten ihres Zusammenwirkens und der Diskurs über ihre soziale Qualität bestimmten seine Arbeit. Fotografie, Film und kuratorische Projekte – darunter seit 2006 die Loge – standen gleichwertig nebeneinander.
Ab 2001 bereiste Mlecko auf Einladung der Hamburger E.R. Schiffahrt die Welt. An Bord ihrer Containerschiffe und Frachter filmte er die Wellenbewegungen der sieben großen Meere: Atlantischer Ozean, Indischer Ozean, Pazifischer Ozean, Nordpolarmeer, Amerikanisches-, Australasiatisches- und Europäisches Mittelmeer.
2003 entstand aus diesen Aufnahmen die Installation 7 Seas. Das Reisetagebuch 7 Seas Travel-log, das die Entstehung der Arbeit dokumentiert, zeichnete die Stiftung Buchkunst als eines der schönsten deutschen Bücher aus.
Im September 2016 wählte Martin Mlecko den Freitod. Die ununterbrochene Projektion der Filmaufnahmen zu 7 Seas erinnert an ihn und seine letzten Tage im Spätsommer des vergangenen Jahres.