07. Oktober – 03. Dezember 2011
David Kroell konzipiert kaum sichtbare, mitunter auch unsichtbare Veränderungen von Räumen. Was ist Raum, was bestimmt ihn, was macht ihn wirksam und wie wird diese Wirksamkeit spürbar, sind Fragen die sich eng mit seiner Arbeit verbinden.
„46 degrees“ gibt zunächst nur den Hinweis auf eine überdurchschnittliche Temperatur, während die Loge leer und unverändert erscheint. Erst nach Ablauf einer unbestimmten Zeit, geschieht etwas Merkwürdiges: der Boden wird Risse zeigen, Bruchstellen entstehen, und schließlich wird sich der schwarze Bodenbelag aufschichten und wie ein ausgetrocknetes Flussbett verkrusten.
Die Suche nach und die Beobachtung von „46 degrees“, konzentriert den Blick auf ein unabdingbares und dennoch selten beachtetes Detail der Architektur und dessen Verwandlung. Dieses Detail, den Boden, konzentriert zu sehen, unterstützt die Wahrnehmung des gesamten Raumgefüges und seiner Eigenheiten. Architektur im täglichen Leben grundsätzlich neu zu erfahren, ihre Eigenheiten, Unzulänglichkeiten und Irrtümer ebenso wie ihre Präsenz und Zeitgebundenheit schärfer zu erkennen, kann eine mögliche Folge der Auseinandersetzung mit dieser und anderen Arbeiten von David Kroell sein.